Implantologie
Durch ihr Gewinde zeigen Schraubenimplantate bereits eine primäre Stabilität im Knochen. Weil sich nur wenig Knochen neu bilden muss, ist zudem die Einheilzeit verkürzt. Innerhalb von drei bis sechs Monaten verbindet sich das Implantat schließlich mit dem umgebenden Knochen zu einer festen, belastungsfähigen Einheit.
Fa.Dentsply Sirona, Quelle: www.dentsplysirona.com
Mehrteilige Zahnimplantate für eine optimale Anpassung
In der Zahnarztpraxis Lechleite verwenden wir mehrteilige Zahnimplantate, die durch ihre Kombinationsmöglichkeit den individuellen Verhältnissen am besten gerecht werden. Damit ist gewährleistet, dass das Implantat während der Einheilzeit nicht belastet wird.
Ein solches Implantat besteht aus einem Körper, der im Knochen verankert und mit dem darüber liegenden Hals- und dem Kopfteil verschraubt ist. Das Kopfteil nimmt die sogenannte Suprakonstruktion auf, also Kronen, Brücken- oder Prothesenanker.
Für Implantate verwenden wir heute Titan, das sich in den letzten 20 bis 30 Jahren am überzeugendsten durchgesetzt hat. Das hat seinen Grund: Zum einen ist die Verbindung zwischen der Titanoberfläche und dem Knochen unter normalen, infektionsfreien Umständen in vielerlei Hinsicht am zuverlässigsten. Zum anderen weisen Knochen und Titan eine ähnliche Elastizität auf, so dass es nur sehr selten zu Brüchen des Implantat-Körpers kommt.
Für welche Patienten kommt ein Implantat (nicht) infrage?
Ein erfahrener Implantologe kann heute nahezu jeden Patienten erfolgreich mit dieser chirurgischen Methode behandeln.
Um mögliche Komplikationen auszuschließen, klären wir schon im Vorfeld einer Implantation ab, ob die Methode für einen Patienten geeignet ist oder nicht. Alle Faktoren, die eine Infektion begünstigen, stehen auch im direkten Zusammenhang mit Komplikationen.
Deshalb wurden Diabetiker früher wegen der höheren Infektionsgefahr dieser Patienten nicht behandelt. Bei einem korrekt eingestellten Diabetes mellitus ist dies heute durchaus möglich. Eine häufigere Implantat-Kontrolle ist dabei sinnvoll.
Wegen der höheren Infektionsgefahr und der geringeren Erfolgsaussichten wenden wir Implantat-Verfahren bei Rauchern nicht an.
Bei Patienten in einer laufenden Chemotherapie ist sowohl die Immunabwehr als auch die Regenerationsfähigkeit des Gewebes eingeschränkt. Das wirkt sich auf die Einheilungsphase nach der Implantation aus. Deshalb empfehlen wir diesen Patienten ein Implantat erst einige Monate nach dem Ende der Chemotherapie.
Patienten mit Osteoporose oder einer Krebserkrankung nehmen meist Medikamente mit dem Wirkstoff Bisphosphonat ein. Diesen raten wir von einer Implantation ab. Untersuchungen haben gezeigt, dass es während der Einnahme dieses Wirkstoffs nach einer zahnchirurgischen Behandlung zu einer Rückbildung des Knochengewebes in der Umgebung des Eingriffs kommen kann. Auch nach Absetzen des Medikamentes kann Bisphosphonat noch lange im Knochen wirken. So sollte man eine Implantation erst nach geraumer Zeit in Erwägung ziehen.
Was tun, wenn nicht genug Knochen vorhanden ist?
Bei manchen Patienten ist nicht genug Knochen vorhanden, um ein Implantat von normaler Größe zu verwenden, zum Beispiel wenn sie jahrelang eine Zahnprothese getragen haben.
Auch in diesem Fall helfen wir Ihnen.
Zunächst prüfen wir, ob ein kleineres Implantat in Frage kommt. Geht das nicht, können wir den benötigten Knochen durch chirurgische Maßnahmen aufbauen. Dies geschieht entweder mit synthetischem Knochenersatzmaterial oder indem wir einen geschlossenen Hohlraum schaffen. Hier hinein kann dann Knochensubstanz einwachsen. Denn Knochengewebe wächst genauso nach wie Weichgewebe, es benötigt nur sehr viel länger dafür.
Wie läuft eine Implantation ab und was ist danach wichtig?
Wir führen eine zahnärztliche Implantation bei örtlicher Betäubung und schmerzfrei durch.
Nach dem Einbringen des Implantat-Körpers wird das Zahnfleisch vernäht. Normalerweise ist die Wundheilung zehn Tage später abgeschlossen.
Um das Implantat nicht zu belasten, wird ein provisorischer Zahnersatz eingesetzt. Abhängig von der Knochenqualität dauert die anschließende Einheilphase bei Implantaten im Unterkiefer durchschnittlich zwei bis drei Monate bzw. fünf bis sechs Monate im Oberkiefer.
Nach dieser Phase werden dann die Implantat-Hals- und Kopfteile eingeschraubt und die Suprakonstruktion gefertigt und eingegliedert. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch eine Sofortbelastung oder verzögerte Sofortbelastung möglich. Mehr dazu finden Sie unter dem Abschnitt: „Wann ist das Implantat belastbar?“
Wichtig ist es, die Operationsstelle unmittelbar nach dem Eingriff nicht zu belasten. Eine besondere Rolle spielt die Infektionsvorsorge in den ersten beiden Tagen nach dem Einsetzen des Implantats.
Wegen der Infektionsgefahr müssen Implantate auch später regelmäßig – alle sechs Monate – kontrolliert werden.
Wenn ein Zahn verloren geht: Wann kann das Implantat eingesetzt werden?
Nach dem Verlust eines Zahnes gibt es verschiedene Startzeitpunkte, um ein Implantat zu setzen:
- Das Sofortimplantat wird direkt nach dem Zahnverlust eingesetzt
- das verzögerte Sofortimplantat innerhalb von vier bis acht Wochen
- das Spätimplantat erst nach vollständiger Verknöcherung des Zahnfachs.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Sofortimplantate dem Bedürfnis des Patienten zwar am meisten gerecht werden. Doch wegen der Entzündungs- und der Verlustgefahr ist abzuwägen, ob eventuell ein verzögertes Sofortimplantat oder Spätimplantat sinnvoller ist.
Wann ist das Implantat belastbar?
Auch hier unterscheiden wir eine Sofortbelastung von einer verzögerten Sofortbelastung und der Spätbelastung.
Zeigt das Implantat schon bei der Operation eine hohe Festigkeit, kann es gleich weitergehen. Es wird mit der belastenden Suprakonstruktion, also einer Krone, Brücke oder herausnehmbaren Prothese verbunden.
Dagegen räumen wir der Operationsstelle bei der verzögerten Sofortbelastung eine sechswöchige Heilungsphase ein, der weitere sechs Wochen Teilbelastung folgen. Im Anschluss ist dann die ganze Belastbarkeit gegeben, so dass die Suprakonstruktion eingegliedert werden kann.
Bei einer geringeren Primärstabilität des Implantats bei der Operation ist eine Spätbelastung angezeigt. Damit geben wir der Operationsstelle mehrere Wochen bis Monate Zeit, um ausreichend Knochensubstanz zu bilden. Das Implantat kann besser einheilen.
Erfolgssicherheit – worauf kommt es an?
Der Erfolg einer Implantation beruht im Wesentlichen auf der Kompetenz des operierenden Arztes sowie auf Qualität und Quantität des Knochens und deren richtiger Einschätzung.
Dr. Margot Proeller hat Ihre Fachkenntnisse im Bereich Implantologie weiter vertieft und wendet diese regelmäßig bei zahlreichen Patienten an. Diese Routine gewährleistet eine kompetente und hoch qualifizierte Behandlung und damit einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Implantation.
Wie lange ein Implantat hält, hängt vom Erhalt des umgebenden Knochens ab. Ansonsten sind fast ausschließlich bakterielle Einflüsse für die Haltbarkeit verantwortlich. Deshalb ist die Infektionsverhütung vor, während und nach dem Einbringen des Implantates von so großer Bedeutung. Ferner bestimmen Oberfläche und Form des Implantats dessen Verweildauer.
Die Erfolgssicherheit zylindrisch orientierter Implantate liegt nach internationalen Statistiken im Fünfjahresintervall bei 85 – 90%. Da sie wesentlich von einer Infektionsgefahr abhängig ist, lässt sich die Erfolgsquote durch konsequente Infektionsprophylaxe in Form einer Individualprophylaxe (PZR) halbjährlich auf nahezu 100% steigern. Die Einheilchancen liegen heute bei 98%.
Es sind Implantate mit einer Verweildauer von 40 Jahren bekannt.
3D-Implantatplanung mittels smop®
Weitere Leistungen
„Ich schätze die Genauigkeit und die Selbstverständlichkeit immer für den Patienten da zu sein.“
Live-Kommentar aus der Praxis